Über mich

Wie ich dazu kam, einen Tunnel zu planen

In der 12. Klasse (2003) habe ich meine Facharbeit im Leistungskurs Sozialkunde/ Geschichte über das Thema „Rechtsstaatlichkeit und Kommunalpolitik am Beispiel der Ebersberger Südumgehung“ geschrieben.

Die Arbeit geht vor allem auf die Planungsabläufe von Großbauprojekten in der Bundesrepublik ein (u.a. auf Raumordnungsverfahren, Planfeststellungsverfahren, Planfeststellungsbeschluss) und sie zeigt auf, welche Mitsprachemöglichkeiten der deutsche Rechtsstaat offen hält und welche Einwende- und Klagemöglichkeiten er zulässt.

Daneben habe ich mich in der Arbeit mit der Ebersberger Südumgehung „an sich“ beschäftigt und musste (nicht als erster!) feststellen, dass diese Straße nicht nur einen erheblichen, ja unverantwortbaren Eingriff in die Natur darstellt, und Ebersberg außerdem nicht – wie oft behauptet – stark vom Verkehr entlasten wird.

Warum? Ebersberg wird bzw. wurde nicht nur von einer Hauptverkehrsstraße in Ost-West-Richtung gekreuzt (B304), sondern auch in Nord-Süd-Richtung (St2080 bzw. St2086). Außerdem dominierten der Binnen-, Quell- und Zielverkehr in Ebersberg, der nie auf Umfahrungen herausgehalten werden könnte, mit einem Anteil von über drei Viertel am Gesamtverkehr, den Durchgangsverkehr deutlich.

Ich beschäftigte mich deshalb mit sinnvolleren Alternativen zur Südumgehung, aber auch mit Entlastungsmöglichkeiten in Nord-Süd-Richtung. In beiden Fällen musste ich aus den oben genannten Gründen zwangsläufig auf innerstädtische Lösungen kommen: eine (auch finanzierbare!) Tunnellösung in Ost-West-, als auch in Nord-Süd-Richtung drängten sich mir auf.

Leider war ich mit der Idee für eine Alternative zur Südumgehung ca. 20 Jahre zu spät dran. (In den 1980er Jahren war aber eine ähnliche Variante vom KJR unter dem Namen „Schmeißfliegentrasse“ in die Diskussion eingebracht und alsbald von den Etablierten abgeschmettert worden).

Nun bemühe ich mich darum eine weitere Naturzerstörung – diesmal im Osten von Ebersberg – mit der (auch verkehrstechnisch) überlegenen Tunnellösung abzuwenden und freue mich dabei auf Ihre Unterstützung!
 

Ihr Philipp Goldner

Steckbrief

  • Geboren in München,
  • aufgewachsen in Ebersberg,
  • Abitur am Grafinger Gymnasium 2004,
  • Studium: Lehramt Hauptschule 2004-2009,
  • Referendariat in der Hauptschule Kirchseeon 2009-2011,
  • Lehrer an einer Münchener Mittelschule seit 2011,
  • Stadtrat 2008-2020, ab 2014 Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bündnis90/Die Grünen
  • Kreisrat 2014-2020, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Landkreisentwicklung und Verkehr (ULV) .